Der Preis ist benannt nach dem 2000 verstorbenen Gründer und langjährigen Herausgeber der NRZ Neue Ruhr Zeitung/Neue Rhein Zeitung in Essen Dietrich Oppenberg, der als einer der wichtigsten Förderer einer modernen Zeitungs- und Lesekultur und des publizistischen Nachwuchses in Deutschland gilt.
Seit über 20 Jahren würdigen die Stiftung Lesen und die Stiftung Presse-Haus NRZ mit dem Dietrich-Oppenberg-Medienpreis Beiträge, die die sich ändernden Rahmenbedingungen in der modernen Informations- und Wissensgesellschaft reflektieren und dem Lesen im öffentlichen Bewusstsein Raum geben.
Der Dietrich-Oppenberg-Medienpreis zeichnet Beiträge aus, die sich mit dem Thema Lesen beschäftigen. Interviews, Reportagen, Artikel, Hintergrundberichte zu bildungswissenschaftlichen Studien, politische Diskussionen, Ratgeberbeiträge für Eltern, Kita- oder Lehrkräfte – alle Beiträge, die im Zeitraum 1. Januar 2023 bis 31. März 2024 entstanden sind, können eingereicht werden.
Fragen zum Preis beantwortet
Thomas Kleinebrink
Senior Manager Politische Kommunikation
Tel.: 06131-28890-17
„Wir engagieren uns für die Stiftung Lesen, weil es für die Leseförderung nicht genug Anwälte geben kann. Mit Dietrich Oppenberg als Namensgeber des Medienpreises und Gründers der Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung (NRZ) ehren wir gleichzeitig einen ihrer entschiedensten Vertreter.”— Heinrich Meyer, Vorstand Stiftung Presse-Haus NRZ
Die Stiftung Lesen und die Stiftung Presse-Haus NRZ haben am 19. September gemeinsam den Dietrich-Oppenberg-Medienpreis vergeben. Die Auszeichnung geht an vier Journalist*innen, die in ihrer Arbeit die Bedeutung des Lesens herausragend thematisieren. Eine Jury aus Vertretern von Presse, Stiftung Lesen, Stiftung Presse-Haus NRZ und der Familie Oppenberg hat Beiträge aus Print, Online und Radio gesichtet. Die Auszeichnung ist mit 6.000 € dotiert, die zwischen den drei besten Beiträgen und dem Sonderpreis aufgeteilt werden.
DIE ZEIT
Judith Liere zeichnet in ihrem Artikel „Korrekte Story“ ein differenziertes und sensibles Porträt der Bestsellerautorin Sarah Sprinz, das Eingeweihten, aber mehr noch den Uneingeweihten viel über das Phänomen des New-Adult-Genres verrät, ohne die Liebesromane der New-Adult-Literatur abzuwerten. Aber nicht nur die Autorin steht im Vordergrund, Liere ermöglicht ihren Leser*innen außerdem einen vorurteilsfreien Einblick in eine der größten jüngeren „Erfolgsgeschichten der Buchbranche“ und ihr Publikum.
SWR2
In seinem Beitrag „E-Books ausleihen: Warum Verlage und Bibliotheken um die Onleihe streiten“ geht Dirk Asendorpf auf Spurensuche und leistet Aufklärungsarbeit. Unterstützt von prägnanten O-Tönen liefert er einen wichtigen Beitrag zur Diskussion um die Rahmenbedingungen der Onleihe, der die wirtschaftlichen und technischen Details erklärt, die kulturelle Bedeutung der Bibliotheken betont, aber die Ansprüche der Buchproduzent*innen stets mitbedenkt. Auch ohne eine abschließende Lösung für das Dilemma anbieten zu können, ein mehr als hörenswerter Beitrag.
ZEIT ONLINE
Maren Wurster beschreibt in ihrem Beitrag „Die schönsten Bs des Universums“ die ersten Schreibversuche ihres Sohnes. Dabei interessiert sie sich dafür, wie unser Bildungssystem die ungezügelte Kreativität unserer Kinder bändigt und beobachtet die „Konformität“ und „Anpassungsleistungen“, die die Schulen den Kindern für das gemeinsame Lernen im Unterricht abfordern. Auf einseitige Schuldzuweisungen zulasten der Lehrkräfte verzichtet sie und hat damit einen Text verfasst, der den Leser*innen einen unmittelbaren, emotionalen Zugang zu einem pädagogisch hochkomplexen Prozess eröffnet.
Der Spiegel
In seiner Reportage „Ein Autor schafft sich ab“ führt Quentin Lichtblau seine Leserschaft hinter die Kulissen der faszinierenden und zugleich beängstigenden Welt der künstlichen Intelligenz. Lichtblaus Text ist mehr als die Schilderung seines Selbstversuchs als "German Writing Expert" für ein KI-Startup-Unternehmen. Es ist ein fesselnder Einblick in die Mechanismen einer Branche, die unser Leben revolutioniert und beweist dennoch eindrücklich, dass es keinen Zweifel an den unverzichtbaren Vorzügen menschlicher Kreativität und Einzigartigkeit gibt.
Der Jury des Dietrich-Oppenberg-Medienpreises gehören an:
• Gabriele Bartelt-Kircher, Leiterin der Journalistenschule Ruhr a. D.
• Maja Ellmenreich, Redakteurin des Deutschlandfunks
• Karin Großmann, Chefreporterin der Sächsischen Zeitung a. D.
• Manfred Lachniet, Chefredakteur der NRZ a. D.
• Dr. Jörg F. Maas, Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen
• Heinrich Meyer, Vorstand der Stiftung Presse-Haus NRZ
• Manuela Müller, Reporterin Ressort Recherche der Freien Presse
• Johanna Oppenberg, Enkelin von Dietrich Oppenberg (Namensgeber des Preises)
• Hans Riebsamen, Redakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung a. D.
• Olaf Streubig, Pressesprecher und Leiter des Referats Presse und Öffentlichkeitsarbeit im Hessischen Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat