Hundert Stunden Nacht

Bis vor einer Woche war die 14-jährige Emilia Dezember de Wit ein echtes Modellkind – mit einer Modellfamilie. Doch jetzt hat sie ganz alleine den Flieger nach New York genommen, wo sie online eine Wohnung gemietet hat. Und wo sie nachdenken will. Bei ihr zu Hause liegt alles in Trümmern und über das, was mit ihrer Familie passiert ist, weiß – anders als die Leser, die dem erst nach und nach auf die Spur kommen - jeder Bescheid, der ins Internet geht. Doch Weglaufen allein ist auch keine Lösung! Das erfährt Emilia spätestens, als sich die Wohnung als Luftnummer herausstellt und sie sich plötzlich in einer Art Notfall-Wohngemeinschaft mit den anderen Jugendlichen Seth, Abby und Jim wiederfindet, als Hurrikan Sandy, passend zu Emilias Gefühlschaos, New York in einen Ausnahmezustand versetzt...

Rasant erzählt, gespickt mit schwierigenThemen wie Cybermobbing und dysfunktionalen Familien (ohne dabei ins Betroffenheitslastige abzugleiten), trifft Emilias Geschichte die Gefühlslage vieler Heranwachsender auf den Punkt. Und lohnt sich definitiv auch als Lektüre für Erwachsene! Hier gibt es keine Schuldzuweisungen oder platte Lösungen, hier ist Rat- und Hilflosigkeit etwas, das durchlebt werden muss – und das dann auch Auswege eröffnet, die nur vielleicht funktionieren. Authentisch, spannend und anrührend!