Harper Lee und Fred Fordham
Muss man über den Inhalt dieses Buches noch etwas sagen? Schließlich handelt es sich um einen Kult-Klassiker, der auch in der Verfilmung mit Gregory Peck weltweit großen Erfolg hatte. Aber etwas muss auf jeden Fall festgehalten werden: An der Aktualität der Pulitzerpreis-gekrönten Geschichte, die 1960 erschien, hat sich im Grunde nichts geändert. Sie könnte sich auch an einem ganz anderen Ort und zu einer anderen Zeit abspielen als in den amerikanischen Südstaaten der 30er Jahre...
Das Besondere an dieser Erzählung über Rassismus, Vorurteile, aber auch Menschlichkeit, Toleranz und Verantwortung bleibt auch in der Graphic-Novel-Variante die Erzählperspektive. Aus der Sicht des Jungen Jem und seiner Schwester Scout wird vom letztlich vergeblichen Versuch ihres Vaters Atticus Finch erzählt, den schwarzen Landarbeiter Tom Robinson zu retten, der ein weißes Mädchen vergewaltigt haben soll. Die Gefühle der Kinder angesichts des im Grunde absehbaren Szenarios, ihr verzweifeltes gemeinsames Ringen um Gerechtigkeit, aber auch die Wärme und der Halt, die sie in der Familie und bei einigen, sehr besonderen Freunden finden, rücken in der subtil bebilderten Fassung ganz nahe an die Leserinnen und Leser heran. Eine wirklich lohnende (Wieder-)entdeckung!
© Rowohlt Rotfuchs
Alter
14 bis 16 Jahre
geschrieben von
Harper Lee
illustriert von
Fred Fordham
Verlag
Rowohlt Rotfuchs
Erscheinungsjahr
2018
Länge
288 Seiten
ISBN
978-3-499-21822-4
Preis
20,00 €
Themen
Ernstes
Kategorie
Comics und Mangas