Die kleine Flucht

Eine Spinne, die keine ordentlichen Netze spinnen kann, eine lispelnde Fliege, eine ständig weinende Hummel und ein Glühwürmchen mit sehr schwachem Licht: Da hat sich ja ein chaotischer Haufen gefunden. Aber ganz klar: Auf die Müllkippe gehören sie nicht! Und beim fiesen Herr Skarabäus, der sie nur ausnutzt, wollen sie ganz bestimmt nicht bleiben. Zum Glück hat die kleine Spinne einen Plan und malt für seine neuen Freunde gleich noch die richtigen Hoffnungsbilder in den Dreck: eine Flucht mitten in der Nacht in den Wald! Nur für den Fall, dass das Unbekannte doch nicht ganz so toll ist, wie die Spinne es beschrieben hat, kann man ja immer noch zurückgehen … 

Das witzige Comicalbum erzählt eigentlich eine ganz traurige Geschichte: von der Unterdrückung durch vermeintlich Stärkere; von Unschuldigen, die zu Außenseitern gemacht werden, weil sie nicht der Norm entsprechen. Und gleichzeitig blitzt hier von Panel zu Panel deutlicher die Macht von einer starken Gemeinschaft und der Glaube an eine bessere Zukunft auf. Denn diese vier Gefährten beweisen, dass sie sich nicht klein machen lassen. Auch wenn es am Anfang noch die Rettungsleine - hier der Faden der Spinne - braucht, um sich Schritt für Schritt in die Eigenständigkeit zu wagen, dann ist das nicht weniger mutig. Eine relevante Parabel auf unsere Gesellschaft - und gleichzeitig einfach zum Schieflachen.