In Zeiten von Corona zeigt sich die Bedeutung digitaler Förder- und Lernangebote in besonderer Weise. Motivierende digitale Anwendungen unterstützen Kinder und Jugendliche ganz unmittelbar, nicht nur in der Kita oder Schule und Ganztag, sondern auch zu Hause.
Darüber hinaus können digitale Angebote pädagogische Fachkräfte bei ihrer Arbeit unterstützen und den Austausch mit den Elternhäusern verbessern. Apps sind dafür besonders gut geeignet, weil sie auf Smartphones und Tablets laufen – Geräten, die in Schulen und Familien oft schon vorhanden sind. Welche Apps eignen sich aber zur Sprach- und Leseförderung? Welche Kompetenzen werden mit einer App besonders gefördert? An welche Zielgruppe richten sich die Inhalte?
lesenmit.app
Antworten auf diese Frage finden Userinnen und User auf der neuen Website www.lesenmit.app, einer Initiative der Stiftung Lesen, die vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert wird. Auf der Plattform finden Fachkräfte und Eltern einen schnellen Überblick über das App-Angebot zur Sprach- und Leseförderung. Die vorgestellten Apps werden von einem interdisziplinären Prüfgremium aus Expertinnen und Experten gesichtet, geprüft und bewertet.
Jede App erhält eine Bewertung von einem bis fünf Sterne, die Fachkräften und Eltern als erste Orientierung im App-Dschungel dient. Neben einer Beschreibung finden Nutzerinnen und Nutzer eine ausführliche Einordnung jeder App. Darüber hinaus stehen Fachkräften und Eltern Informationen zur App-Nutzung, zum Einsatz digitaler Medien und viele Tipps zur Verfügung.
Dazu sagt Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey: „Lesen ist der Schlüssel zu einer guten Bildung für unsere Kinder. Es ist wichtig, dass Familien, Kitas und Kindertagespflege den Nachwuchs so gut wie möglich beim Spracherwerb unterstützen und die sprachlichen Fähigkeiten der Kleinen von Anfang an fördern – spielerisch und kindgerecht. Das gute alte Kinderbuch gibt es zwar glücklicherweise immer noch. Doch auch vor dem Lesen macht die Digitalisierung nicht halt. Apps sowie digitale Spiele und Lernangebote sind dazu gekommen. Die Stiftung Lesen hilft Eltern mit zwei neuen Initiativen, der lesenmit.app und dem Portal www.vorleseideen.de, einen Überblick über gute Angebote für ihre Kinder zu bekommen und gibt Anregungen, wie sie diese im Alltag nutzen können. Auch Erzieherinnen und Erzieher bekommen hier pädagogisch geprüfte Angebote zur Sprachförderung an die Hand. Und schließlich ist Lesen nicht nur wichtig, es macht auch Spaß und eröffnet Einblicke in ganz neue und andere Welten.“
„Apps fördern nicht nur die Motivation von Kindern, sondern unterstützen ebenso die pädagogische Arbeit“, ergänzt Sabine Uehlein, Programmgeschäftsführerin der Stiftung Lesen. „Genau das wollen wir nutzen und empfehlen Fachkräften und Eltern Apps für die Sprach- und Leseförderung. Damit unterstützen wir sie in der Kita oder im schulischen Ganztag mit ganz konkreten Tipps und Anregungen.“
Vorleseideen
Für Kitas und Elternhäuser, die digital noch nicht so gut ausgestattet sind oder sich stärker für den Mix aus analogen und digitalen (Vor-)Lesemedien interessieren, gibt es „Vorleseideen“ als Newsletter. Er bietet wöchentlich Buchtipps, Medienempfehlungen und Aktionsideen. Die Tipps und Empfehlungen stehen immer unter einem bestimmten Thema, etwa Freundschaft oder Musik, oder sie passen zu einem aktuellen Anlass, wie etwa der Jahreszeit. Auch dieses Projekt wird vom BMFSFJ gefördert.
Die Angebote finden Sie hier: