Ich übe lesen mit Paula

Differenzierungsmöglichkeiten dank verschiedener Schwierigkeitsgrade und Schriftarten
Die drei Anforderungsniveaus mit angepasstem Textumfang und sich verändernder Komplexität erlauben es euch, differenziert mit euren Kindern zu arbeiten und auf die unterschiedlichen Stadien des Leselernprozesses einzugehen; dabei rezipieren eure Kinder dennoch alle die gleiche Geschichte. Dies wiederum ermöglicht euch eine gemeinsame Anschlusskommunikation. Daneben stehen euch drei verschiedene Schriftarten zur Verfügung: Ihr könnt zwischen Druckschrift, Blockschrift und Schreibschrift wählen. Diese Auswahl wird ebenso der zunehmenden Lesekompetenz eurer Kinder gerecht, wenn die schnörkelige Schreibschrift auch keiner der in Deutschland verwendeten Ausgangsschriften entspricht und die Druckschrift die Schreibweise „a“ verwendet, die so in der Schule nicht vermittelt wird. Am Ende der Geschichte wird das Textverständnis abgefragt. Dies geschieht entweder über das Ordnen von Bildkarten (Level 1), über Text-Bildzuordnung (Level 2) oder über Fragen zum Text, die mit Auswahlantworten bearbeitet werden (Level 3). Uns sind im Text ein paar kleine Rechtschreibfehler aufgefallen, die aber nicht stark ins Gewicht fallen. Leider konnten wir keine Vorlesefunktion ausfindig machen. Aber so können eure Kinder die Geschichte selbst oder abwechselnd mit euch lesen oder ihr lest sie ihnen vor.

Klare Struktur und Darstellung von Vielfalt
Der Aufbau ist klar und die Handhabung im Menü intuitiv. Um zur nächsten Seite zu „blättern“, wischt ihr einfach nach links. Positiv bewerten wir die Darstellung von Vielfalt: Der Protagonist bspw. ist Rollstuhlfahrer. Die Illustrationen sind liebevoll gestaltet, und hinter einzelnen Gegenständen verbergen sich kleine Animationen wie auch originelle Toneffekte. Auch wenn die Animationen weniger den Textinhalt unterstützen, so sind sie ein netter Zusatz. Ebenso vorteilhaft finden wir die Mehrsprachigkeit. Der Text steht euch in sieben Sprachen zur Verfügung, Türkisch und Arabisch z. B. vermissen wir jedoch.

Schlichte Geschichte mit Potenzial für Anschlusskommunikation
Ihr könnt die App in den ersten und zweiten Jahrgangsstufen im Unterricht einsetzen oder in der Familie. Der Inhalt der Geschichte ist schlicht und erhebt keinen literarischen Anspruch. Dafür lässt sich die Geschichte in ihrer Einfachheit leicht nacherzählen oder gestalten, die Bilder bieten Anlass zu weiteren kleinen Entdeckungen und Gesprächen. Zwar verspricht der Titel „Der Wettlauf“ Spannung, aber wir konnten diese nur in kleinen Teilen erkennen. Da es nur eine Geschichte gibt, sehen wir die App eher für den kurzweiligen Einsatz; für mehrere Wiederholungen eignet sie sich nicht besonders.

Zu den Datenschutzrichtlinien gelangt ihr nur aus dem App-Store und diese sind ausschließlich auf Spanisch verfügbar.