Bernhard Hoëcker: Schlau durch Vorlesen – darum sind 10 Minuten Lesezeit ein Kickstart für die Bildung

| Pressemeldung

Auf dem Bild ist neben einem Emoji Bilderrätsel Bernhard Hoecker zu sehen. Daneben steht der Spruch: Vorlesen gewinnt den Nobelpreis.

© Morris MacMatzen / Stiftung Lesen

Pressemeldung - Kinder, die schon frühzeitig von ihren Eltern oder anderen Bezugspersonen vorgelesen bekommen, haben bessere Noten in allen Fächern in der Schule. Das belegen Zahlen die im Rahmen des Vorlesemonitors der Stiftung Lesen erhoben werden. Schon 10 Minuten regelmäßiges Vorlesen am Tag beeinflussen die späteren Lesefähigkeiten von Kindern und sind der Kickstart für ein selbstbestimmtes Leben. Lesebotschafter Bernhard Hoëcker macht sich stark für die Vorlese-Kampagne der Stiftung Lesen: „Lesen, und vor allem auch Vorlesen, ist eine wahre Superkraft und trainiert ganz viele Dinge. Außerdem stärkt es die persönliche Bindung zwischen Lesenden und Zuhörenden – und Spaß macht es noch dazu.“

Lesebotschafter, Schauspieler und Komiker Bernhard Hoëcker ist bekannt für sein breitgefächertes Wissen. Er erläutert: „Den positiven Effekt des Vorlesens merkt man zum Beispiel am Wortschatz. Jeder Mensch hat einen aktiven Wortschatz, also Wörter, die er oder sie ganz alltäglich benutzt. Aber das sind ja nicht alle Wörter, die man so kennt und versteht. Beim Vorlesen stößt man immer wieder auf Wörter, die man selbst gar nicht beim Sprechen benutzt – die aber vielleicht bei den Kindern genau eine Situation oder ein Gefühl beschreiben, das grade passt – und dann in deren aktiven Wortschatz eingehen.“ Wissenschaftliche Studien belegen genau das: Kinder, denen regelmäßig vorgelesen wird, haben einen größeren Wortschatz und oft schon vor Schulbeginn erste Buchstabenkenntnisse. Diese Vorkenntnisse sorgen dafür, dass sie selbst leichter lesen lernen und sich dadurch Wissen aneignen können. Denn nur wer lesen kann, kann auch Matheaufgaben verstehen und lösen oder dem Chemieunterricht folgen. Somit wirkt sich Vorlesen positiv auf den späteren, schulischen Lese- und Schreiberwerb aus und legt den Grundstein für beruflichen Erfolg.

Warum schon zehn Minuten helfen, die Welt ein Stückchen besser zu machen

Wenn sich Vorleserinnen und Vorleser aufeinander einlassen, kann aus Geschichten erzählen ein Dialog werden. Nachfragen stellen, alternative Handlungsstränge ausdenken oder das Gelesene in Frage stellen und darüber diskutieren: Im Gespräch rund um Geschichten und Märchen üben Kinder viele wertvolle Fähigkeiten für das spätere Leben. Spannende Geschichten machen neugierig und wecken bei Kindern das Interesse an anderen Lebenswelten und Biografien, sie üben das kritische Denken und beflügeln die eigene Fantasie. „Wenn alle Menschen vorlesen würden, würde die soziale Kommunikation noch früher trainiert werden. Hier lohnt sich der Blick zurück in die Geschichte: Autoritäre Systeme hatten immer Angst davor, dass Menschen Dinge selber lesen, verstehen und für sich einordnen. Wenn Menschen selber denken und anfangen, Dinge in Frage zu stellen, wackeln diese Systeme. Und das ist genau, was Vorlesen trainiert: das eigenständige Denken und in Frage stellen“, betont Lesebotschafter Bernhard Hoëcker.

Gleiche Chancen für alle Kinder: Vorleser*innen gesucht

Vielen Menschen ist gar nicht klar, wie groß der Einfluss beim Vorlesen ist. Die Ergebnisse der Befragung aus dem Vorlesemonitor der Stiftung Lesen zeigen: Rund 37 Prozent der Eltern lesen ihren Kindern selten oder gar nicht vor. Mit diesem Nachteil starten Kinder dann in viel zu großen Klassen mit viel zu wenig Lehrpersonal und sollen dort in kürzester Zeit aufschließen, obwohl gar nicht auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder eingegangen werden kann. Dabei können auch andere Bezugspersonen oder freiwillig Engagierte vorlesen. Die Lesebotschafter*innen der Stiftung Lesen machen sich genau dafür stark. Bernhard Hoëcker berichtet aus eigener Erfahrung: „Kindern vorzulesen ist ja eh das schönste. Und unfassbar bequem ist es noch obendrein. Man muss sich nichts ausdenken, nichts vorbereiten oder so. Die Arbeit haben andere schon gemacht. Man setzt sich hin, nimmt ein Buch, einen Comic oder eine Zeitschrift und muss nur noch die Früchte ernten.“

Regional, flexibel: Jetzt informieren und loslegen

Ob langfristiges Engagement oder erst einmal ausprobieren, allein oder zu zweit: Ein Vorlese-Engagement ist vielseitig, regional und richtet sich nach dem eigenen Terminkalender. Alle Informationen rund ums Vorlese-Engagement finden Interessierte auf dem Engagement-Portal: https://www.stiftunglesen.de/mitmachen/freiwilliges-engagement-fuers-lesen. Wer sich mit spannenden Kursen und Rätseln vorbereiten will, findet im neuen Campus der Stiftung Lesen kostenfrei zahlreiche Kurse und Angebote: www.campus.stiftunglesen.de. Fragen, Ängste, Herausforderungen, die sich jede und jeder vor dem ersten Engagement stellt, sind auf www.jetztvorlesen.de alltagsnah beantwortet. So rundum informiert steht dem Bundeweiten Vorlesetag am 15. November nichts im Weg: Jetzt anmelden unter www.vorlesetag.de

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Kontakt

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Leiterin Marketing und Kommunikation

Tel.: 06131-28890-69

laura.trost@stiftunglesen.de

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PR und Kommunikationsmanagerin

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