Deutscher Lesepreis 2020: Bewerbungsstart für die bundesweit wichtigste Auszeichnung in der Leseförderung

Prämierung in sechs Kategorien / Sonderpreis für prominentes Engagement / Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro

© ©Stiftung Lesen

Ab sofort startet die Bewerbungsphase für den Deutschen Lesepreis 2020 – der bundesweit wichtigsten Auszeichnung für Personen und Einrichtungen, die sich für die Leseförderung stark machen. Bis 30. Juni können Projekte unter www.deutscher-lesepreis.de eingereicht werden.

Astrid Kießling-Taşkin, Vorständin der Commerzbank-Stiftung, und Dr. Jörg F. Maas, Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen, betonen: „Der Deutsche Lesepreis steht für gemeinsames Engagement, kluge Ideen und den Mut, in der Leseförderung Neuland zu betreten. In diesem Jahr fällt unser Bewerbungsaufruf in eine unsichere Zeit. Aufgrund der Corona-Pandemie ist jeder einzelne aufgerufen, zum Wohle aller zu Hause zu bleiben. Und auch wir bitten Sie, sich unbedingt daran zu halten. Gleichzeitig möchten wir gemeinsam mit Ihnen zeigen, wie wichtig Lesen den für gesellschaftlichen Zusammenhalt sein kann. Liebe Ehrenamtliche, Lehrinnen und Lehrer, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Kitas, Städten, und Kommunen sowie in Stiftungen und Universitäten unterstützen Sie uns in dem Vorhaben, auch in schwierigen Zeiten in der Leseförderung aktiv zu sein und Bildungschancen zu verbessern. Wir sind gespannt auf Ihre Bewerbungen.“

Der Preis wird in sechs Kategorien verliehen und ist mit insgesamt 25.000 Euro dotiert. Geplant ist, die Gewinner am 4. November im Berliner Humboldt Carré zu küren. Die Auszeichnung ist eine gemeinsame Initiative von Stiftung Lesen und Commerzbank-Stiftung und steht unter der Schirmherrschaft von Professorin Monika Grütters, Staatsministerin für Kultur und Medien. Unterstützt wird sie von FRÖBEL e. V., PwC-Stiftung Jugend – Bildung – Kultur, Arnulf Betzold GmbH, Fachgemeinschaft buch.netz im Bundesverband E-Commerce und Versandhandel e.V. und MELO Group GmbH & Co. KG.

Die Kategorien im Überblick:

„Herausragendes individuelles Engagement“

Gestiftet von der PwC-Stiftung Jugend – Bildung – Kultur, werden in dieser Kategorie Einzelpersonen ausgezeichnet, die sich in außergewöhnlicher Weise für die Leseförderung verdient gemacht haben. Dies kann ein aktiver Einsatz als ehrenamtlich Engagierter ebenso sein wie die Initiierung und Umsetzung eigener Ideen zur Förderung der Lesefreude und der Lesekompetenz für unterschiedliche Alters- und Zielgruppen. Preisgeld: 4.500 Euro.


„Herausragendes kommunales Engagement“

Gestiftet von der Fachgemeinschaft buch.netz im Bundesverband E-Commerce und Versandhandel e.V., zeichnet diese Preiskategorie Organisationen wie Bibliotheken, Vereine, Unternehmen, Universitäten und kommunale Träger aus, die sich für die lokale Leseförderung verdient machen. Besonders berücksichtigt werden Projekte, die in Kooperation zwischen unterschiedlichen Institutionen erdacht und realisiert wurden. Preisgeld: 4.500 Euro.

„Herausragende Sprach- und Leseförderung in Kitas“

Gestiftet von Fröbel e.V., werden in dieser Kategorie Kindertagesstätten geehrt, die der Vermittlung von Freude an Geschichten und dem Interesse am Lesenlernenwollen Raum geben. Dazu zählen die Ausstattung der Kitas mit Vorlesematerial und -orten, der alltägliche Umgang mit Geschichten, dialogische Vorleseangebote sowie der Austausch der pädagogischen Fachkräfte mit den Kindern und ihren Eltern. Preisgeld: 4.500 €.


„Herausragende Leseförderung an Schulen“

Gestiftet von der Arnulf Betzold GmbH, wird in dieser Kategorie schulisches Engagement zur Förderung von Lesefreude und -kompetenz prämiert. Fächerübergreifende Projekte im und außerhalb des Unterrichts, die Einrichtung eigener Leseräume sowie die Kooperation mit Eltern und außerschulischen Akteuren stehen dabei im Mittelpunkt. Preisgeld: 4.500 Euro.


„Herausragende Leseförderung mit digitalen Medien“

Gestiftet von der MELO Group GmbH & Co. KG, werden in dieser Kategorie Einzelpersonen, Bildungseinrichtungen und Institutionen ausgezeichnet, die die Stärken digitaler Medien und ihren positiven Einfluss auf das Leseverhalten und die Aneignung von Information nutzen, um Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen (neue) Zugänge zum Lesen zu eröffnen. Digitale Leseförderangebote können Apps und unterschiedliche Lesegeräte (Smartphone, Tablet, Computer) einbeziehen und eigenständig oder betreut genutzt werden. Preisgeld: 4.500 €.


„Sonderpreis der Commerzbank-Stiftung für prominentes Engagement”

Die Commerzbank-Stiftung vergibt den „Sonderpreis für prominentes Engagement“ im Bereich der Leseförderung. Ausgezeichnet wird eine Persönlichkeit des öffentlichen Lebens, die durch ihre Popularität zeigt, was Lesen für den Einzelnen und die Gesellschaft insgesamt bedeutet. Das Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro geht an eine von der Preisträgerin oder dem Preisträger bestimmte Partnereinrichtung, die sich durch vorbildhaften Einsatz für die Leseförderung auszeichnet. Bewerbungen in dieser Kategorie sind nicht möglich. Die Auswahl treffen die beiden Initiatoren des Lesepreises gemeinsam mit Experten.


Der Deutsche Lesepreis

PISA-, IGLU-, Vorlesestudien der Stiftung Lesen und OECD-Berichte zeigen für die Lesekompetenz von Kindern in Deutschland seit Jahren große Defizite auf: Rund 3 Millionen Kinder und Jugendliche sind lesebenachteiligt. Ihnen wird kaum oder wenig vorgelesen und sie verfügen in der Folge nur über eine (sehr) schwache Lesekompetenz. Um die Leseförderung für junge Menschen zu stärken und öffentlich sichtbar zu machen, vergeben die Stiftung Lesen und die Commerzbank-Stiftung seit 2013 den Deutschen Lesepreis.

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