Pressemeldung – Jugendliche begeistern andere Jugendliche fürs Lesen: Bereits seit 18 Jahren setzen sich Lesescouts in Hessen an weiterführenden Schulen für die Leseförderung ein und stecken Mitschülerinnen und Mitschüler mit ihrer Lesefreude an. Nun geht das Erfolgskonzept in eine neue Runde. Das Hessische Kultusministerium hat die Finanzierung des Programms für weitere fünf Jahre Jahr bewilligt. „Die neuesten Ergebnisse der IGLU-Studie zeigen, dass die Anzahl der Kinder in Deutschland, die nicht ausreichend lesen können, immer weiter zunimmt. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es hervorragend klappt, wenn Jugendliche andere Kinder und Jugendliche mit ihrer Begeisterung fürs Lesen anstecken“, sagt Dr. Jörg F. Maas, Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen.
In Geschichten eintauchen, Neues erfahren und seiner Fantasie freien Lauf lassen. Kinder erweitern durch die Welt der Bücher auf unvergleichliche Weise ihren Horizont und verbessern dabei quasi nebenbei ihre Sprach- und Lesekompetenzen. Mit guten Lesefähigkeiten vergrößern sie ihre Chancen auf einen guten Schulabschluss, jedoch fehlt aus den unterschiedlichsten Gründen einigen Kindern und Jugendlichen der Bezug zum Lesen. Genau hier setzt das Konzept der Lesescouts an: Ziel des Programms ist es, die Lesemotivation bei Kindern und Jugendlichen nachhaltig zu stärken, um so, gleichberechtigt und unabhängig von ihrer eigenen Herkunft, den Zugang zu Bildung zu ermöglichen. Das gelingt mit gleichaltrigen Lesevorbildern in Form der Lesescouts richtig gut. Das Hessische Kultusministerium unterstützt das Programm erneut für fünf Jahre, im Schuljahr 2023/24 zusätzlich unter der Förderung des Hessischen Landesprogramms „Löwenstark – Der BildungsKICK“. Die angehenden oder bereits tätigen Lesescouts werden in regelmäßigen Workshops befähigt, an ihren Schulen abwechslungsreiche Leseförderungsaktionen für ihre Mitschülerinnen und Mitschüler durchzuführen. Ob Tandemlesen, Lesenächte in der Schulbibliothek oder andere Maßnahmen, ob mit Buch oder digitalem Medium – im Mittelpunkt steht die Vermittlung von Lesefreude und die Steigerung der Lesemotivation.
Dr. Jörg F. Maas, Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen berichtet: „Das Besondere an dem Programm „Lesescouts“ ist, dass sich Jugendliche gegenseitig helfen. Denn sie legen großen Wert auf die Meinung und Empfehlungen von Gleichaltrigen. Auf diesem sogenannten Peergroup-Effekt basiert das Programm. Wir danken dem Hessischen Kultusministerium für die langjährige und wirklich tolle Zusammenarbeit und die weitere Finanzierung für fünf Jahre!”
Tandemlesen
In der neuen Programmphase gibt es ganz neu einen Workshop zum Thema Tandemlesen, in dem die Lesescouts lernen, wie sie mit jüngeren Schülerinnen und Schülern das flüssige laute Lesen üben können. Sie können dann als „Lesetrainerinnen und Lesetrainer mit jüngeren Mitschülerinnen und Mitschülern ein Tandem bilden und gezielt gemeinsam Texte laut lesen. Ergänzend dazu erhalten sie ein Paket mit Büchern und Spielen, die sie beim Tandemlesen einsetzen können.
Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz erklärt: „Das Beherrschen der Bildungssprache Deutsch ist für alle Schülerinnen und Schüler die wesentliche Voraussetzung zum Lernen und für den Schulerfolg. Seiner herausragenden Bedeutung für die Verbesserung der Chancen- und Bildungsgerechtigkeit begegnen wir mit einem umfassenden Maßnahmenpaket. Wir stärken die Bildungssprache Deutsch bereits seit vielen Jahren konsequent schon bei den Kleinsten – auch mit verpflichtenden Maßnahmen. Mit dem Programm „Lesescouts“ fördern wir ein weiteres, freiwilliges Angebot, das nicht nur die Lesekompetenzen der Kinder und Jugendlichen fördert, sondern auch den Spaß am Lesen und des Miteinanders unterstreicht.“
Hier können Sie sich die PM als PDF herunterladen