Lesen fördern, Demokratie stärken: Statement zum Weltalphabetisierungstag 2024

| Statement

Auf dem Bild sieht man den Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen, Dr. Jörg F. Maas vor einem blauen Hintergrund. Neben der Zeichnung einer Glühbirne steht: Statement

© Stiftung Lesen

Statement – Lesen zu können bedeutet, sich Informationen selbst zu erschließen und aktiv am Leben teilnehmen zu können. Studien wie Leo 2018 und MOVE 2022 zeigen: wer nicht ausreichend gut lesen kann, geht deutlich seltener wählen, unterhält sich seltener im eigenen Umfeld über Politik und gesellschaftliche Streitthemen und glaubt auch seltener daran, aus eigener Kraft etwas am eigenen Leben verändern zu können. Und diese negative Einstellung wird an die jüngere Generation weitergegeben. Um diese Spirale zu durchbrechen, braucht es gute Ideen um Bildungschancen zu verbessern und freiwillig Engagierte für die Leseförderung zu gewinnen. Der Weltalphabetsierungstag (engl. World Literacy Day) macht am 08. September auf das Thema Analphabetismus aufmerksam.

Statement: Dr. Jörg F. Maas, Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen

 „Dass Menschen nicht lesen können, fällt uns häufig schwer zu glauben. Im Alltag, im Internet und im Berufsleben haben wir es ständig mit schriftlichen Mitteilungen zu tun. Fakt ist aber: Rund 12 Prozent der Deutsch sprechenden Erwachsenen kann nicht richtig lesen, also etwa 6,2 Millionen Menschen in Deutschland. Seinen Ursprung hat das Problem bereits im Kindesalter: Dass bereits ein Viertel der Grundschüler nicht ausreichend lesen kann, ist eine schockierende Nachricht, die uns mit Blick auf die Zukunft zutiefst beunruhigen sollten. Denn aus Kindern, die nicht gut lesen können, werden häufig auch Erwachsene, die sich damit schwertun und im Alltag immer wieder Probleme haben. Busfahrpläne lesen, Rezepte verstehen aber auch Informationen auf ihren Wahrheitsgehalt überprüfen, um Populisten etwas entgegenzusetzen: Lesen ist kein niedliches Hobby, sondern eine Schlüsselkompetenz für Kinder und Erwachsene. Was wir brauchen, sind mündige Bürger*innen, die sich engagieren. Die müssen wir fit machen – der Schlüssel dafür lautet: Vorlesen. Schon 10 Minuten tägliche Vorlesezeit im Kleinkindalter legen den Grundstein für die Schullaufbahn und ein erfolgreiches Berufsleben.“ 

Wie kann ich mich engagieren?

Die Grundlage dafür, selbst gut lesen zu lernen, ist das Vorlesen. Hier sind nicht nur die Eltern gefragt. Freiwillige Vorleser*innen verbessern mit ihrem Engagement die Zukunftschancen von Kindern und öffnen ihnen so die Türen für ein erfolgreiches Leben. Im Engagementportal der Stiftung Lesen finden Interessierte alle Informationen darüber, was es benötigt, um sich zu engagieren: www.stiftunglesen.de/engagement.

Statement als PDF Download

Kontakt

Mareike Bier

PR und Kommunikationsmanagerin

Tel.: 06131 28890-36

mareike.bier@stiftunglesen.de

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