Mit den Helden mitfiebern, trauern oder fremde Welten bereisen: durch Geschichten lernen kleine Leser*innen, sich in andere hineinzuversetzen und Mitgefühl zu entwickeln. Aber: Jedes vierte Kind verlässt die Grundschule, ohne ausreichend gut lesen zu können. Mit Blick auf die Zukunft lässt das Übles erahnen. Lesen ist nicht nur eine nützliche Alltagsfähigkeit, sondern auch im Hinblick auf gesellschaftliche Diskussionen und Beteiligung immens wichtig: Wissenschaftliche Studien zeigen, dass Menschen mit geringen Lesefähigkeiten deutlich seltener zur Wahl gehen oder sich mit anderen über ihre Ansichten austauschen. Das hat Einfluss darauf, wie sie ihre Umwelt wahrnehmen und sich selbst darin sehen.
Kinder, die regelmäßig vorgelesen bekommen, haben einen größeren Wortschatz, entwickeln ein Gefühl für Sprache und haben oft schon vor Schulbeginn erste Buchstabenkenntnisse. So ausgerüstet fällt Schulkindern das Lesenlernen leichter. Und was man gut kann, übt man auch lieber. Sprich: Fällt Kindern das Lesen leichter, sind sie motivierter auch im Alltag öfter zu lesen und entwickeln durch diese Lesepraxis eine gute Lesekompetenz. Das ist die Fähigkeit, Texte inhaltlich zu verstehen und gedanklich zu verarbeiten. Aber Vorlesen hilft nicht nur beim Lesenlernen. Durch das gemeinsame Erleben von Geschichten, wird auch die Entwicklung emotionaler Fähigkeiten wie Mitgefühl und Kreativität gefördert. Denn Kinder und Vorleser*innen können sich über den Lesestoff austauschen, Fragen stellen und eigene Ideen entwickeln. Vorlesen lässt so in andere Lebenssichten blicken und unterstützt Kinder aktiv beim Entdecken der Welt.
Vier von zehn Kindern wird zu Hause aber nicht oder nur selten vorgelesen.
Der Lesebotschafter, Moderator und Schauspieler weiß, dass Menschen durch Vorlesen in Gespräche kommen, die Brücken bauen und Verständnis schaffen.
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Der Lesebotschafter betont: „Lesen bildet und sorgt mit diversen vielfältigen Geschichten schon im jungen Alter für Verständnis und Akzeptanz. Durch Vorlesen stehen wir im direkten Kontakt mit den Zuhörenden. Wir können in Gespräche kommen, die Brücken bauen und Verständnis schaffen.“
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Bildung ist in Deutschland abhängig vom Elternhaus. Wenn Kinder hier nicht gefördert werden können, starten sie mit einem großen Nachteil in ihr gesamtes Leben, den pädagogische Fachkräfte auch mit größter Motivation kaum ausgleichen können. Doch trotz belegbarer wissenschaftlicher Erkenntnisse ist vielen Menschen gar nicht klar, wie groß der Einfluss von Vorlesen ist. Ob Eltern vorlesen oder nicht, hängt dabei viel mit den in der eigenen Kindheit gesammelten Vorleseerfahrungen zusammen. Verkürzt gesagt: Wurde mir nicht vorgelesen, lese ich sehr wahrscheinlich auch meinem Kind nicht vor. Freiwillig Engagierte können diesen Teufelskreislauf unterbrechen. Denn durch dich können Kinder Vorleseerfahrung sammeln, Freude am Lesen entwickeln und später selbst Kindern vorlesen.
Vorlesen ist also der erste Schritt aktiv an der Chancengerechtigkeit in Deutschland mitzuwirken! Ob langfristiges Engagement oder erst einmal ausprobieren, allein oder zu zweit: Ein Vorlese-Engagement ist vielseitig, regional und richtet sich nach dem eigenen Terminkalender.
Du willst mit uns für eine bessere Zukunft sorgen? Am 15. November ist Bundesweiter Vorlesetag. Jetzt anmelden und vorlesen!
Kein Problem! Wir unterstützten dich mit vielseitigen Angebote rund um das freiwillige Engagement – für jeden Wissens- und Erfahrungsstand.
Du willst Kinderaugen zum Leuchten bringen? Dann unterstütze eine Einrichtung deiner Wahl mit einer (Vor-)Lese-Box.
Du willst mit uns die Botschaft verbreiten? Hier gibt es alle Materialien wie zum Beispiel Postings, Banner und Printanzeigen zum Download, die du unter Verwendung des Copyrights verwenden darfst. Wir freuen uns über Verlinkungen auf Social Media oder über die Verwendung des Hashtag #MachMitLiesVor.
Alle Motive der Kampagne findest du hier.