Die vierte Wand

So normal, so langweilig: Fox liest ein Buch, passt auf ihre kleine Schwester Pony auf, die mit ihren Puppen Tee trinkt. Unten schläft das Baby, Vater arbeitet. Mutter ist im Salon, der Koch kocht. Alles wie immer. Schlagartig aber ändert sich alles, als Fox bemerkt, dass ihr Buch nicht – wie die unzähligen anderen Bücher im Haus – leere Seiten hat. Hier stehen Wörter! Sie verheißen Abenteuer und Geschichten aus aller Welt. Eine Tür der Wahrnehmung öffnet sich: Wortwörtlich und ausgerechnet in Ponys Puppenhaus. Fox geht auf eine unheimlich-psychedelische Reise, die ihre Welt – endlich einmal – ins Wanken bringt.

Bei jedem Wort ganz genau hinzuschauen: Gemeinsam mit Fox nehmen Lesende normalste Wörter, Formulierungen und die eigene Rolle im Haushalt auseinander und setzen sie – der eigenen Fantasie folgend – wieder zusammen. Fox stellt so ziemlich alles in Frage und zerlegt dabei die fixe, aber erschreckend leblose Normalität in ihrem Elternhaus. Liebhaber*innen von unheimlichen Geschehnissen und Geistergeschichten ab der sechsten Klasse kommen voll auf ihre Kosten, wenn es für Fox und Begleiter Corey zwischen den vielen Welten, die sie besuchen, merklich schaurig wird und es letztlich um die Frage geht, wie viel Eigenleben unsere Fantasie braucht und wie viel wir ihr erlauben.