Victoria Hume

Solartopia

Am Anfang der Welt

Nova hört es Rauschen, da ist ein Brummen oder mal ein vergnügtes Piepen oder es blinkt und blitzt um sie herum: Pflanzen sprechen mit ihr! Die Sechzehnjährige versteht Blumen, Bäume und Gewächse – auch mittels duftender Botenstoffe und sogar Berührungen. Das ist auch bitter nötig: Im 70. Stockwerk eines einst edlen Wolkenkratzers sind Nova und Finn zwei der wenigen Überlebenden einer weltumfassenden Naturkatastrophe. Aber es kommt der Tag, an dem sie auch dort nicht mehr sicher sind. Das Ziel: Die sagenumwobene Stadt Solartopia. Doch hier ist nicht alles so utopisch, wie es klingt und Nova muss sich gegen skrupellose Menschen wehren, die „Gärtnern“ ganz anders verstehen als sie selbst.

Wenn man doch nur Novas Gabe hätte! Man würde das durstende Zimmerpflänzchen rufen hören, blühende Wiesen klängen wie Staatsorchester und im Frühling könnte man sich von der Aufbruchstimmung mitreißen lassen. Doch auch ohne diese mythische Fähigkeit der Romanheldin zu teilen vermittelt der Auftakt zu Victoria Humes Coming-of-Age-Zweiteiler einen faszinierend empathischen Blickwinkel auf die Welt der Gewächse und hält – nicht nur für Fans von Umwelt-Utopien bzw. Dystopien im Teenageralter – ein paar astreine Wendungen parat.