Mojang. Minecraft

Ein Buch, das zurückgelassen wurde, um den Finder zu retten! Mutmaßlich vor dem, was der Autor selbst erlebt hat. Und das hat es in sich – von Anfang an! Oder wie soll man es finden, wenn man mit dem Gefühl die Augen aufschlägt, jetzt gleich zu ertrinken. In einem See oder irgendeiner anderen Wasserfläche, die im Übrigen auch noch von nicht besonders freundlichen Wesen bewohnt wird. Nur knapp schafft der Ich-Erzähler es auf eine Insel – allerdings in einer Form, die ihm komplett fremd ist: Wieso hat er auf einmal ziegelsteinförmige Füße, rechteckige Beine, einen Rumpf wie ein Schuhkarton und aufgemalte Kleidung?? Wo ist die normale Welt abgeblieben, mit ihren weichen runden Formen, ihren Menschen und Häusern, dem ganz alltäglichen Leben? Und vor allem: Wie soll er in diesem komplett fremden Universum überleben?

Robinson Crusoe reloaded – und das in einer Minecraft-Welt? Diese durchgeknallte Idee hat etwas und wird vom Autor – der mit „Operation Zombie – wer länger lebt ist später tot“ bereits seine Eignung für medienaffinen, schrägen und ganz und gar nicht zimperlichen Lesestoff unter Beweis gestellt hat – auf’s Spannendste durchexerziert. Dass Max Brooks außerdem bekennender Minecraft-Fan ist und mit dem Roman all die vielen Stunden in der Block-Welt nachträglich nutzen kann, trägt sicherlich zur spürbaren Begeisterung für die Geschichte bei. Für Minecraft-Fans ist das Abenteuer des namenlosen Helden ein Fest! Ob Leser/innen ohne Kenntnisse dieser speziellen Welt hier Fuß fassen? Kommt auf den Versuch an! Und der lohnt auf jeden Fall – denn spannend, witzig, actionreich und mit vielen Anspielungen gespickt ist dieser Schmöker der etwas anderen Art ohne Zweifel! Von der unantastbaren Gültigkeit der Kapitel-Überschriften („Niemals aufgeben“, „Mut ist eine Vollzeitbeschäftigung“ oder „Wissen ist wie ein Samen – es erblüht im richtigen Augenblick“) mal ganz abgesehen …

(für Minecraft-Fans jeden Alters)