Über 52.000 Jugendliche verlassen die Schule ohne einen Abschluss und 1,9 Millionen junge Erwachsene starten ohne Ausbildung in das Berufsleben – mit Auswirkungen auf den Wirtschaftsstandort Deutschland. Vorlesen kann vorbeugen. Kinder, denen schon früh vorgelesen wurde, lernen schneller Lesen, haben bessere Noten und starten leichter ins Berufsleben. Dazu geben sie die eigene Vorleseerfahrung an die nächste Generation weiter. Das ist wichtig, denn in Deutschland ist schulischer und beruflicher Erfolg eng an die Voraussetzungen im Elternhaus geknüpft – aber nicht alle Eltern können in gleichem Maße unterstützen.
Kinder, die regelmäßig vorgelesen bekommen, haben einen größeren Wortschatz, entwickeln ein Gefühl für Sprache und haben oft schon vor Schulbeginn erste Buchstabenkenntnisse. So ausgerüstet fällt Schulkindern das Lesenlernen leichter. Und was man gut kann, übt man auch lieber. Sprich: Fällt Kindern das Lesen leichter, sind sie motivierter auch im Alltag öfter zu lesen und entwickeln durch diese Lesepraxis eine gute Lesekompetenz. Das ist die Fähigkeit, Texte inhaltlich zu verstehen und gedanklich zu verarbeiten. Dank ihr können Kinder daher auch Aufgaben in allen Schulfächern verstehen, dem Unterricht besser folgen und sich Wissen aneignen. Somit legt Vorlesen den Grundstein für beruflichen Erfolg.
Vier von zehn Kindern wird zu Hause aber nicht oder nur selten vorgelesen.
Unternehmerin, Grundschullehrerin und Lesebotschafterin Sally Özcan weiß aus eigener Erfahrung, wie wichtig lesen, aber auch Kreativität und Selbstvertrauen sind. Auch diese Eigenschaften werden durch Vorlesen gefördert.
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Die erfolgreiche Unternehmerin unterstreicht: „In meiner eigenen Karriere habe ich erlebt, wie das Überwinden von Herausforderungen und das Streben nach Verbesserung nicht nur geschäftlichen Erfolg bringt, sondern auch das persönliche Wachstum fördert. Diese Eigenschaften sind auch beim Vorlesen entscheidend: Die Fähigkeit, neue Wege zu finden, um Kinder zu inspirieren und herauszufordern.“
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Bildung ist in Deutschland abhängig vom Elternhaus. Wenn Kinder hier nicht gefördert werden können, starten sie mit einem großen Nachteil in ihr gesamtes Leben, den pädagogische Fachkräfte auch mit größter Motivation kaum ausgleichen können. Doch trotz belegbarer wissenschaftlicher Erkenntnisse ist vielen Menschen gar nicht klar, wie groß der Einfluss von Vorlesen ist. Ob Eltern vorlesen oder nicht, hängt dabei viel mit den in der eigenen Kindheit gesammelten Vorleseerfahrungen zusammen. Verkürzt gesagt: Wurde mir nicht vorgelesen, lese ich sehr wahrscheinlich auch meinem Kind nicht vor. Freiwillig Engagierte können diesen Teufelskreislauf unterbrechen. Denn durch dich können Kinder Vorleseerfahrung sammeln, Freude am Lesen entwickeln und später selbst Kindern vorlesen.
Vorlesen ist also der erste Schritt aktiv an der Chancengerechtigkeit in Deutschland mitzuwirken! Ob langfristiges Engagement oder erst einmal ausprobieren, allein oder zu zweit: Ein Vorlese-Engagement ist vielseitig, regional und richtet sich nach dem eigenen Terminkalender.
Du willst mit uns für eine bessere Zukunft sorgen? Am 15. November ist Bundesweiter Vorlesetag. Jetzt anmelden und vorlesen!
Kein Problem! Wir unterstützten dich mit vielseitigen Angebote rund um das freiwillige Engagement – für jeden Wissens- und Erfahrungsstand.
Du willst Kinderaugen zum Leuchten bringen? Dann unterstütze eine Einrichtung deiner Wahl mit einer (Vor-)Lese-Box.
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