Jet van Overeem und Annemarie van Heringen

Ich bin Victorine

Ist es nicht wirklich dumm, dass sie so ist, wie sie ist? Diese Frage stellt sich nicht nur Victorine selbst - sie möchte die Antwort auch von den Leser/-innen haben. Denn es ist ja vielleicht doch berechtigt, dass die anderen in der Klasse über sie lachen und hinter ihrem Rücken tuscheln. Wessen Namen kann man wohl sonst so gehässig aussprechen: „Wick-toh-rieh-näh“!? Und wer sonst hat Storchenbeine, wuselige Haare, erschrickt im Sportunterricht vor jedem Ball, wird dauernd rot und trägt alberne Sandalen? Da Victorine keine Freunde hat, vertraut sie sich nur ihrer Katze an - und dem großen Baum, unter dessen Blätterdach sie sich geschützt fühlt. Wird das für immer so sein?

Hier werden Gefühle auf ganz besondere Art verbildlicht - und die Themen Mobbing und Selbstzweifel ganz nah an die Altersgruppe herangebracht. Die direkte Leseransprache ermöglicht es, schon während Victorines berührender Geschichte in‘s Gespräch zu kommen - und Situationen, die es so auf jedem Schulhof gibt, einmal aus der anderen Perspektive zu sehen. Ein kleines Buch mit großer Botschaft, das traurig macht, tröstet und … ermutigt!