Fenster in der Nacht

Fünf Geschichten über den Holocaust: Da ist dieses Fenster im Versteck der drei jüdischen Schwestern, das manchmal da ist und dann wieder nicht. Und der Glaube an den Golem, der so viele Jüdinnen und Juden einst rettete, schenkt den Häftlingen in Auschwitz einen Funken Hoffnung. Aber auch Caitlin, deren Familie damals in die USA geflohen ist, lernt durch das Geschenk ihrer Oma - eine Muschel aus Kristall - was der Holocaust in ihrem Hier und Jetzt verändert hat, obwohl die Geschehnisse doch schon so lange her sind. Doch es brauchte gar nicht den Stab Moses, um die nach Dänemark geflüchteten Jüdinnen und Juden 1943 nach Schweden zu evakuieren. Und auch in den Wäldern von Ost-Europa waren es wahrscheinlich nicht Baba Jaga und andere Sagengestalten, die im Widerstand so viele vor den Nazis retteten. Sondern es waren mutige Menschen, die für sich und andere einstanden. 

"In diesem Buch geht es um unmögliche und wundersame Ereignisse, die sich nie zugetragen haben, inmitten von unmöglichen und undenkbaren Ereignissen, die allesamt wahr sind." Der einführende Satz des Autors fasst die Wirkkraft dieses wichtigen Werkes perfekt zusammen: ein Plädoyer gegen das Vergessen und für den Glauben an das Träumen und die Fantasie. Die Geschichten gehen unter die Haut. Die Fakten, die die fünf Erzählungen über den Holocaust begleiten, geben den relevanten Rahmen, und die fantastischen Elemente, die auf Sagen und Glauben beruhen, die nötige Hoffnung, um das Düstere zu verarbeiten. Für viele Gesprächsanlässe rund um die schreckliche Vergangenheit im Unterricht.